Archiv 2011

Ãœber 1100 Teilnehmer in Pfronten

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Der MTB-Marathon Pfronten am 30. Juli hielt für die über 1.100 Teilnehmer so ziemlich alles bereit, was man von einem Rennen in einer beliebten Alpenregion erwarten kann: reichlich knackige Anstiege und großartige Downhills gespickt mit Regeneinlagen und einer wohltuenden Schlammpackung in angenehm frischer Bergluft. Anders als im Vorjahr sorgte ein launischer Petrus mit prallen Wolken, dichtem Nebel und zünftigen Regengüssen dafür, dass sich die ohnehin schon selektiven Abfahrten in eine Mischung aus Schlammbad und Sommerrodelbahn verwandelten.


Trotz der Wetterkapriolen bei Temperaturen um 11 Grad war die Stimmung auf und an der Strecke großartig. Zahlreiche Zuschauer feuerten die Fahrer vor allem an den steilen Anstiegen lautstark an. Schon am Edelsberg dröhnten ihnen Rockhymnen wie ACDC`s Hell`s Bells entgegen und wiesen ihnen den Weg durch den dichten Nebel. Die Breitenberg Trommler trieben nicht nur die Fahrer am Schlussanstieg zu Höchstleitungen an, sondern schienen es sich auch zum Ziel gesetzt zu haben, das gesamte Allgäu mit guter Laune anzustecken. Und das half den Fahrern besonders auf den letzten Höhenmetern. Denn trotz oder gerade wegen der harten Bedingungen wurde an der Kurbel hart gekämpft. Der schlammige Kurs verlangte Material und Fahrern alles ab.

Hadraschek schnellste Dame

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Auf der Extremrunde mit 70 km und 2.600 Höhenmetern siegte bei den Damen Steffi Hadraschek-Jochem (Corratec World Team) mit 4:24:10. "Es war dieses Jahr zwar kalt und durch den Nebel wurde besonders die letzte Abfahrt echt böse, weil man zum Teil gar nicht sehen konnte, wo der Trail war, aber das Wetter hat mir wesentlich besser gefallen als letztes Jahr, da war es viel zu heiß", erklärt die glückliche Siegerin, die sonst mit den "Trailgämsen" Fahrtechnikkurse und Touren anbietet. Sie hatte nach dem ersten Berg ihre Konkurrentin Silke Keinath (Nutrixxion) überholen können und gab die Führung dann nicht mehr ab.

Matthias Bettinger gewinnt Extremstrecke

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Bei den Herren brillierte Matthias Bettinger (Centurion Vaude) mit 3:14:34 vor seinem Team-Kollegen Andreas Strobel. "Andi Strobel und ich sind den ersten Berg zusammen gefahren, als dann Konny Looser (SUI) von hinten kam, hab ich dann am zweiten Berg Gas gegeben." Dabei kam Bettinger die feuchte Witterung gerade recht: "Ich bin ein guter Regenfahrer, das Wetter war also ideal für mich. Auch der Nebel war nicht so schlimm, er hat es nur ein wenig schwierig gemacht, sich die Strecke einzuteilen, weil man den Streckenverlauf nicht einsehen konnte", kommentiert der sympathische 27-jährige Racer, der auch die diesjährige Vaude MountainBIKE Trans Schwarzwald gewinnen konnte.

Sarah Bosch und Rupert Palmberger gewinnen über 53 km

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Auf der Marathonstrecke mit 53 km und 1.900 Höhenmetern war das mit Abstand größte Fahrerfeld unterwegs. Die schnellste Frau unter den 412 Bikern war Sarah Bosch (Mountain Heroes) mit 3:15:33. Auch sie kam gut mit den Bedingungen auf der Strecke zurecht: „Am Anfang war es schon ein bisschen kalt, aber ich hatte schnell mein Tempo gefunden und bin eigentlich von Anfang als Führende gefahren“, erklärt Bosch, die abseits der Rennstrecke Wirtschaftsinformatik studiert.

Bei den Herren hatte Rupert Palmberger (Centurion Vaude) die stärksten Beine.

Trotz des schlechten Wetters konnte er mit 2:24:26 zudem eine neue Bestzeit auf der Marathonstrecke aufstellen, obwohl er eine Woche zuvor noch die BIKE Transalp Challenge gefahren war und als Sechster beendet hatte. "Ich war mir erst unsicher, ob ich überhaupt starten soll, aber es lief dann doch sehr gut. Ich habe mich selbst gewundert und mich immer wieder umgedreht, ob noch ein Verfolger kommt", kommentiert Palmberger seine herausragende Leistung bescheiden.

Die Sieger der 26 km Kurzstrecke

Lena Putzig (DAP) absolvierte die 26 km und 940 Höhenmeter der Kurzstrecke als Schnellste mit 1:20:24, während bei den Herren ein Defekt am Bike des Führenden für eine Umverteilung der Plätze sorgte. So siegte Richard Klein mit 1:12:31. „In der Abfahrt hatte der Erstplatzierte einen Platten, so dass ich plötzlich niemanden mehr vor mir hatte“; so Klein, der dem Pechvogel sogar noch mit seinem Flickzeug ausgeholfen hatte.

Klapprad-WM & Kids-Race


Bei der kultigen Klapprad-WM 2011 wurde Verena Krenslehner (Mountain-Rider/Maloja) mit 0:47:52 Klapprad-Weltmeisterin, während Philipp Maximilian Daum (Klapprad-Racing Team No.1) bei den Herren das Schwermetall in 0:38:05 die 640 Höhenmeter hochwuchtete.

Beim Kids Race am Sonntag standen Anna-Sophie Hößle (1998, U15), Janik Voth (1997, U15) Nicole Bender (1999, U13), Ambrosius Stauffer (1999, U13) auf dem Siegertreppchen.

Die Organisation der gesamten Veranstaltung war dank eines großartigen Orga-Teams vom Sport-Pool Pfronten rund um die Veranstalter Sven Manhard und Hannes Zacherl auf allerhöchstem Niveau und hat wesentlich zur Stimmung auch im Festzelt beigetragen.

Autor: Konstantin Vierneisel



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